Deutschland
Die erste Etappe führte uns nach Mauer bei Heidelberg, wo wir bei Verwandten Halt machten. Geplant waren zwei Übernachtungen, aber wegen einem kaputten Wohnwagenpneu wurden dann mehrere Nächte daraus... Schlussendlich fuhren wir am Samstagmorgen mit 4 nagelneuen Wohnwagenpneus weiter.
Von Lilli und Otto wurden wir nach Strich und Faden verwöhnt und bekocht und machten in der wunderschönen Umgebung herrliche Spaziergänge. Das Wetter war täglich einfach nur sonnig und schön. So genossen wir den ungeplant verlängerten Aufenthalt trotzdem rundum. Otto ist trotz seiner 90 Jahre körperlich und geistig rüstig und fit wie sich manch 80jähriger das wünschen würde. Hier ein paar Bilder vom Hof von Lilli und Otto und der Umgebung.
Hier sehen wir ziemlich "verrunzelt" aus, aber wir müssen auch die Augen zukneifen - die Sonne blendet nämlich sehr! Wir hatten immer Glück und sonniges Wetter, wenn wir unsere langen Spaziergänge machten, obwohl es zwischendurch ein wenig regnete oder kurzfristig sogar hagelte oder schneite. Aber trotz der überwiegend scheinenden Sonne ging ein kühler Wind und sorgte für Kälte.
Wir machten heute Vormittag einen Abstecher über einen Weg, der über eine Wiese und später durch den Wald führte, alles schön dem Fluss Aller entlang, echt toll. Dann über eine kleine Brücke und dort kamen wir an ein wunderschön gelegenes Haus mit grossem Garten und einen breiten Kanal. Wir liefen dem Kanal entlang und sahen dann schwarze Wolken aufziehen und so entschlossen wir uns umzukehren, da wir eh schon eine ziemliche Weile unterwegs waren.
Als wir wieder bei dem einsam gelegenen Haus ankamen, kam ein Mann heraus und sagte, er müsse uns eigentlich anzeigen... Wir waren völlig perplex. Er erklärte uns dann, dass es in Niedersachsen ab dem 1.4. verboten ist öffentliche Wege zu verlassen (also auch für Menschen) und man Hunde überall an der Leine führen müsse. Wir hätten darum nicht über den Wiesenweg laufen dürfen und schon gar nicht durch den Wald und Lady natürlich auch nicht frei... Wir entschuldigten uns und sagten ihm, dass wir gar keine Schilder gesehen haben. Er meinte, dass es keine Schilder gibt - das würden alle wissen. Tja, WIR wussten es nicht. In unserer Gegend in Deutschland ist das nämlich nicht so.
Uff, da ist es hier so schön und weit und man könnte herrlich frei laufen, aber nein... Also kein Ferienziel für uns zwischen dem 1.4. und 15.7. denn solange dauert hier die Leinenpflicht und Einschränkung für Menschen.
Dänemark
Wir verlassen Deutschland auf der Insel Fehmarn und nehmen die Fähre nach Dänemark. Das Glück ist uns hold, wir können einfach hinfahren, uns einreihen und auf die Fähre fahren und das geht hier so eingespielt und rassig, dass wir in kürzester Zeit schon ablegen. 45 Min. später landen wir im düsteren Dänemark. Dunkle Wolken hängen über dem Ufer. Das Wetter ist typisch April, es wechselt praktisch stündlich von Regen zu Sonne ist alles vorhanden, Hagel auch inklusive.
Wir fahren nach Saksköbing, wo wir zwei Nächte auf dem Campingplatz bleiben. Zu Ladys Leidwesen ist hier überall Leinenpflicht.
Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug zur Insel Möns Klint, wo wir einen sehr langen, mehrstündigen Spaziergang (königlichen Rundweg) entlang den Kreidefelsen und der Küste von Möns Klint unternehmen. Am Parkplatz vom Geozentrum kommen wir bei Schneeregen an... Zwischendurch scheint aber auch kurz mal die Sonne, doch das trübe Wetter ist vorherrschend. Lady ist glücklich und rennt die vier Stunden fröhlich herum.
Nach den fast 3 Std Strandlauf heute Vormittag (und das ständige im Sand laufen macht müüüde), dachte ich, dass wir zur Abwechslung mal gemütlich im Nationalpark Thy laufen könnten. Gesagt, getan. Wir holten uns auf der Touristeninformation Unterlagen über die verschiedenen Wanderwege und entschieden uns für den roten, 5 km langen Trail zwischen Vorupör und Hanstholm.
Tja, die Idee war gut, aber der Teufel liegt im Detail... der ganze Nationalpark besteht aus Sanddünen! Anstatt also dem Strand entlang eben im Sand zu laufen, liefen wir 2 Std lang ebenfalls im Sand, aber ziemlich steile Dünen hoch und runter...